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Karte Landkreis Biberach
Landratsamt Biberach
Rollinstr. 9
88400 Biberach

https://www.landkreis-biberach.de

Landkreis Biberach

160pxAbb. 1 Wappen Landkreis Biberach
Basisdaten
BundeslandBaden-Württemberg
RegierungsbezirkTübingen
RegionDonau-Iller
VerwaltungssitzBiberach an der Riß
Adresse des LandkreisesRollinstraße 9
88400 Biberach
Websitehttps://www.biberach.de/
LandratMario Glaser ()

Der Landkreis Biberach ist ein Landkreis in Baden-Württemberg. Er bildet zusammen mit dem Alb-Donau-Kreis und der kreisfreien Stadt Ulm den baden-württembergischen Teil der Region Donau-Iller im Regierungsbezirk Tübingen. Im Jahr 2019 stand der Landkreis Biberach auf Rang 2 der wirtschaftlichen Stärke aller Landkreise Deutschlands. Der schuldenfreie Landkreis hat die niedrigste Arbeitslosenquote in Deutschland und mehr Arbeitsplätze als Erwerbstätige. Er liegt beim Bevölkerungswachstum, der Geburtenrate, der Hauseigentumsquote, der durchschnittlichen Wohnfläche, dem Anteil der Land- und Forstwirtschaft und des produzierenden Gewerbes am BIP deutlich über dem Durchschnitt, bei den Grundstückspreisen, der Grundsteuer und der Gewerbesteuer deutlich darunter.

Geographie

Lage

Der Landkreis Biberach liegt in Oberschwaben. Die Westspitze reicht noch bis auf die Schwäbischen Alb. Die Iller bildet die natürliche Grenze zu Bayern. Die höchsten Erhebungen im Landkreis sind der Rotreiß (801 Meter) in der Gemeinde Langenenslingen und der Bussen (767 Meter) in der Gemeinde Uttenweiler, der tiefste Punkt befindet sich mit an der Westernach bei Achstetten.

Nachbarkreise

Der Landkreis Biberach grenzt im Uhrzeigersinn im Norden beginnend an die Landkreise Reutlingen und Alb-Donau-Kreis (beide in Baden-Württemberg), an die Landkreise Neu-Ulm und Unterallgäu und an die kreisfreie Stadt Memmingen (alle in Bayern) sowie an die Landkreise Ravensburg und Sigmaringen (beide wiederum in Baden-Württemberg).

Flächenaufteilung

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  1. The formatting blanks in the Colors-section are in fact figure spaces (U+2007)Colors =id:Gesa value:white legend:   140975_ha Gesamtflächeid:Wald value:teal legend:40201_ha = 28,5_% Waldflächeid:Land value:yelloworange legend:81757_ha = 58,0_% Landwirtschaftsflächeid:Wass value:brightblue legend: 1553_ha =  1,1_% Wasserflächeid:Erho value:green legend:  708_ha =  0,5_% Erholungsflächeid:Geba value:red legend: 8579_ha =  6,1_% Gebäude-_und_Freiflächeid:Verk value:tan1 legend: 7042_ha =  5,0_% Verkehrsflächeid:Sons value:purple legend:  524_ha =  0,4_% Sonstige_Flächen

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Nach Daten des Statistischen Landesamtes, Stand 2015.

Naturschutz

Der Landkreis Biberach besitzt folgende 31 Naturschutzgebiete. Nach der Schutzgebietsstatistik der Landesanstalt für Umwelt, Messungen und Naturschutz Baden-Württemberg (LUBW) stehen 3.592,83 Hektar der Kreisfläche unter Naturschutz, das sind 2,55 Prozent.

  1. Allgaier Riedle: 3,0 ha, Stadt Bad Schussenried
  2. Blinder See Kanzach: 10,0 ha; Stadt Riedlingen und Gemeinde Kanzach
  3. Ehebach: 11,2 ha; Stadt Riedlingen
  4. Federsee: 1.402,0 ha; Stadt Bad Buchau und Gemeinden Alleshausen, Moosburg, Oggelshausen
  5. Flusslandschaft Donauwiesen: 556,8 ha; Stadt Riedlingen und Gemeinde Unlingen
  6. Flusslandschaft Donauwiesen zwischen Zwiefaltendorf und Munderkingen: 582,0 ha; Stadt Munderkingen und Gemeinden Emeringen, Lauterach (Alb-Donau-Kreis), Obermarchtal, Rechtenstein, Untermarchtal
  7. Gedüngtes Ried: 17,4 ha; Stadt Ehingen (Donau), Gemeinde Schemmerhofen
  8. Gutershofer Weiher: 7,6 ha; Gemeinde Attenweiler
  9. Hagnaufurter Ried: 31,5 ha; Stadt Aulendorf, Gemeinde Ingoldingen
  10. Heusteige: 16,0 ha; Gemeinde Langenenslingen
  11. Kirchhalde: 8,0 ha; Gemeinde Langenenslingen
  12. Lange Grube: 6,7 ha; Gemeinde Unlingen
  13. Mauchenmühle: 11,6 ha; Stadt Bad Wurzach, Gemeinde Eberhardzell
  14. Mohn’scher Park: 7,0 ha; Stadt Laupheim
  15. Müsse: 12,8 ha; Stadt Laupheim
  16. Nördliches Federseeried: 170,0 ha; Gemeinden Alleshausen, Seekirch, Uttenweiler
  17. Ofenwisch: 40,6 ha; Stadt Riedlingen
  18. Osterried: 119,5 ha; Stadt Riedlingen
  19. Riedschachen: 11,1 ha; Stadt Bad Schussenried
  20. Sauloch: 2,7 ha; Gemeinde Langenenslingen
  21. Schand: 16,7 ha; Stadt Laupheim
  22. Schwaigfurter Weiher: 48,1 ha; Stadt Bad Schussenried
  23. Storchenwiesen: 7,1 ha; Gemeinde Altheim
  24. Südliches Federseeried: 517,9 ha; Stadt Bad Buchau und Gemeinde Oggelshausen
  25. Tannenhalde: 33,2 ha; Gemeinden Zwiefalten und Langenenslingen
  26. Ummendorfer Ried: 121,5 ha; Stadt Biberach an der Riß und Gemeinden Hochdorf, Ummendorf
  27. Vogelfreistätte Lindenweiher: 47,0 ha; Gemeinde Hochdorf
  28. Warmtal: 30,0 ha; Gemeinde Langenenslingen
  29. Westliches Federseeried/Seelenhofer Ried: 241,0 ha; Stadt Bad Buchau und Gemeinden Alleshausen, Betzenweiler, Kanzach
  30. Wettenberger Ried: 66,6 ha; Gemeinden Hochdorf und Eberhardzell
  31. Wildes Ried: 22,6 ha; Stadt Bad Schussenried

Geschichte

Der Landkreis Biberach geht zurück auf das gleichnamige württembergische Oberamt, das nach dem Übergang der ehemals freien Reichsstadt Biberach und deren Umland an Württemberg 1806 errichtet wurde. Ferner hatten die Oberämter Ehingen, Riedlingen, Saulgau, Waldsee, Leutkirch und Zwiefalten Anteil am heutigen Kreisgebiet.

Ab 1810 gehörten die Oberämter zu den Landvogteien an der Donau bzw. am Bodensee und ab 1818 zum Donaukreis. Die meisten Oberämter wurden im Laufe der Geschichte aufgelöst und mit benachbarten zusammengelegt. Übrig blieben im 20. Jahrhundert lediglich die Oberämter Biberach, Leutkirch und Laupheim (bis 1845 war dessen Sitz in Wiblingen). 1924 wurde der Donaukreis aufgelöst, und 1934 wurden die Oberämter in Landkreise umbenannt.

Bei der Gebietsreform von 1938 wurden die Landkreise Leutkirch und Laupheim aufgelöst. Dabei kamen einige Gemeinden des Landkreises Leutkirch sowie der Großteil des Landkreises Laupheim zum Landkreis Biberach.

Bei der Kreisreform erhielt der Landkreis Biberach am 1. Januar 1973 einige Gemeinden der Landkreise Saulgau und Ehingen sowie die Gemeinden Billafingen und Langenenslingen des Landkreises Sigmaringen und gab im Gegenzug die Gemeinde Dietmanns an den Landkreis Ravensburg sowie die Gemeinden Oberbalzheim und Unterbalzheim an den Alb-Donau-Kreis ab.

Bereits am 1. Oktober 1972 wurde der Ort Ellighofen von Moosbeuren nach Attenweiler umgegliedert und kam somit vom Landkreis Ehingen zum Landkreis Biberach.

Am 1. Januar 1976 wurden die Orte Gensenweiler, Hagnaufurt, Hervetsweiler und Wattenweiler aus der zum Landkreis Ravensburg gehörenden Stadt Bad Waldsee aus- und in die Gemeinde Ingoldingen eingegliedert.

Seit dem Abschluss der Gemeindereform 1975 umfasst der Landkreis Biberach 45 Gemeinden, darunter sechs Städte und hiervon wiederum mit Biberach und Laupheim zwei Große Kreisstädte. Größte Stadt des Kreises ist Biberach an der Riß, flächengrößte Gemeinde ist Langenenslingen, kleinste Gemeinde ist Moosburg.

Einwohnerentwicklung

Die Einwohnerzahlen sind Volkszählungsergebnisse (¹) oder amtliche Fortschreibungen des Statistischen Landesamts Baden-Württemberg (nur Hauptwohnsitze).

Datum Einwohner
31. Dezember 1973 150.199
31. Dezember 1975 149.190
31. Dezember 1980 151.661
31. Dezember 1985 152.447
25. Mai 1987 ¹ 153.900
31. Dezember 1990 162.746
Datum Einwohner
31. Dezember 1995 175.622
31. Dezember 2000 182.979
31. Dezember 2005 188.532
31. Dezember 2010 189.312
31. Dezember 2015 194.019
31. Dezember 2020 202.250

Der Landkreis Biberach verzeichnete zwischen 2011 und 2021 einen Einwohnerzuwachs von 187.508 auf 203.244, somit um 15.736 Einwohner bzw. um 8,39 % – der höchste Wert in Baden-Württemberg im genannten Zeitraum. Quelle: Statistisches Landesamt. Basis: Zensus 2011.

Politik

Der Landkreis wird vom Kreistag und vom Landrat verwaltet.

Kreistag

Der Kreistag wird von den Wahlberechtigten im Landkreis auf fünf Jahre gewählt. Die Kommunalwahl am 9. Juni 2024 führte zum in den Diagrammen dargestellten Ergebnis.

;Ergebnisse früherer Kreistagswahlen

Parteien und Wählergemeinschaften %
2024
Sitze
2024
%
2019
Sitze
2019
%
2014
Sitze
2014
%
2009
Sitze
2009
%
2004
Sitze
2004
%
1999
Sitze
1999
%
1994
Sitze
1994
%
1989
Sitze
1989
CDU Christlich Demokratische Union Deutschlands 38,8 25 33,5 19 42,6 25 37,4 26 39,9 27 43,6 25 42,4 24 47,4 26
FWV Freie Wählervereinigung im Landkreis Biberach 19,3 12 23,5 14 23,3 14 25,0 17
GRÜNE Bündnis 90/Die Grünen 10,7 7 15,2 9 8,6 5 8,4 4
8,7 4
AfD Alternative für Deutschland 8,3 5 - - - - - - - - - - - - - -
FRAUEN Frauen in den Kreistag 8,0 6 7,8 4 6,8 4 6,1 3 - - - - - - - -
SPD Sozialdemokratische Partei Deutschlands 7,2 4 7,1 4 10,2 6 12,0 5 12,6 7 11,4 6 14,1 7 14,1 7
ÖDP Ökologisch Demokratische Partei 5,0 3 6,2 4 3,3 2 3,0 1 - - - - - - - -
FDP Freie Demokratische Partei 2,8 2 3,8 2 3,4 2 6,1 3 4,2 2 - - - - - -
ajp Aktiv, Jung, Politisch - - 2,0 1 - - - - - - - - - - - -
PWL Pro Westlicher Landkreis - - 0,9 - 1,2 1 - - - - - - - - - -
DIE LINKE. DIE LINKE.
- - - 0,5 0 1,9 1 - - - - - - - -
WG Wählervereinigungen
- - - - - - - 40,3 23 41,3 23 39,3 21 25,8 14
Sonst. Sonstige
- - - - - - - - - - - 0,5 - - -
Gesamt 100,0 64 100,0 57 100,0 59 100,0 60 100,0 60 100,0 56 100,0 54 100,0 53
Wahlbeteiligung 63,17 % 59,6 % 52,5 % 55,13 % 57,5 % 58,9 % 71,1 % 67,5 %
  • WG: Wählervereinigungen, da sich die Ergebnisse von 1989 bis 2004 nicht auf einzelne Wählergruppen aufschlüsseln lassen.

Am 23. Juli 2008 hat der Kreistag einer Patenschaft zwischen dem Landkreis und dem Mittleren Transporthubschrauberregiment 25 „Oberschwaben“ in Laupheim zugestimmt.

Landrat

Der Landrat wird vom Kreistag für eine Amtszeit von acht Jahren gewählt. Er ist gesetzlicher Vertreter und Repräsentant des Landkreises sowie Vorsitzender des Kreistags und seiner Ausschüsse, hat aber in den Gremien kein Stimmrecht. Er leitet das Landratsamt und ist Beamter des Kreises.

Zu seinem Aufgabengebiet zählen die Vorbereitung der Kreistagssitzungen sowie seiner Ausschüsse. Er beruft Sitzungen ein, leitet diese und vollzieht die dort gefassten Beschlüsse. Sein Stellvertreter ist der Erste Landesbeamte.

Die Landräte des Landkreises Biberach seit 1937:

  • 1937–1945: Maximilian Wizigmann
  • 1945–1946: Fritz Erler, SPD
  • 1946–1947: Carl Eugen Sprenger
  • 1947–1973: Paul Heckmann (1947 zunächst Amtsverweser und 1973 erneut Amtsverweser des neuen Landkreises Biberach)
  • 1973–1992: Wilfried Steuer, CDU
  • 1992–2006: Peter Schneider, CDU
  • 2006–2022: Heiko Schmid, Freie Wähler
  • seit 2022: Mario Glaser, parteilos

Die Oberamtmänner des ehemaligen Oberamts sind unter Oberamt Biberach dargestellt.

Wappen

Das Wappen des Landkreises Biberach zeigt in gespaltenem Schild vorne in Gold einen halben, rot bewehrten schwarzen Adler am Spalt, hinten in Rot einen mit der Krümme nach links gerichteten goldenen Abtsstab mit silbernem Velum. Das Wappen wurde am 4. März 1970 und nach der Kreisreform am 3. September 1973 neu verliehen.

Der Reichsadler steht für die zahlreichen reichsunmittelbaren Herrschaften im heutigen Kreisgebiet, vor allem die ehemals freien Reichsstädte Biberach und Buchau. Der Abtsstab mit Pannisellus steht für die ebenfalls zahlreichen teilweise reichsunmittelbaren Klöster im Kreisgebiet, die 1803 säkularisiert wurden (Ochsenhausen, Rot an der Rot, Schussenried, Buchau, Heggbach, Heiligkreuztal, Gutenzell).

Wirtschaft und Infrastruktur

Der Landkreis hält einen Anteil von gut elf Prozent an den Oberschwäbischen Elektrizitätswerken und nimmt über diese Beteiligung auch Einfluss auf die Geschäftspolitik der Energieversorger EnBW und EGVS. Die größten Arbeitgeber des Kreises sind unter anderem Boehringer Ingelheim, Liebherr, Handtmann, Diehl Aviation Laupheim, die Kliniken des Landkreises, KaVo Dental, Kässbohrer Geländefahrzeug, Südpack, Uhlmann, Rentschler, Feinguss Blank, Silit und Weishaupt.

Nach dem Zweiten Weltkrieg war noch der überwiegende Großteil der Bevölkerung in der Landwirtschaft tätig, der Strukturwandel wurde im Landkreis Biberach im Vergleich zu anderen Landkreisen schnell vollzogen.

Laut einer Studie des Berlin-Instituts für Bevölkerung und Entwicklung ist der Landkreis Biberach in Sachen Zukunftsfähigkeit die Nummer eins in der Bundesrepublik Deutschland. Mit einer Arbeitslosenquote von 2,5 % hat der Landkreis die niedrigste Arbeitslosenquote in Baden-Württemberg und eine der niedrigsten in Deutschland überhaupt (Juni 2024, 2,3 % 2023). Somit besteht mit 3030 Arbeitslosen (2024) im Landkreis quasi Vollbeschäftigung, daher konzentriert sich die Agentur für Arbeit verstärkt auf die Suche nach geeigneten und qualifizierten Arbeitnehmern für die regionalen Unternehmen.

Verkehr

Der Landkreis wird durch insgesamt vier Bahnstrecken erschlossen. Hinzu kommen eine Museumsbahn und eine inzwischen ganz stillgelegte Bahnlinie. Im Einzelnen sind dies:

  • die Bahnstrecke Ulm–Friedrichshafen (Südbahn) im Abschnitt Laupheim West – Biberach – Bad Schussenried
  • die Bahnstrecke Ulm–Sigmaringen, auf der sich aber nur der Bahnhof Riedlingen im Kreisgebiet befindet
  • die Bahnstrecke Leutkirch–Memmingen, auf der sich aber nur der Bahnhof Tannheim (Württemberg) im Kreisgebiet befindet
  • die Bahnstrecke Laupheim West–Schwendi (zwischen Laupheim West und Laupheim Stadt Regelverkehr, der Rest der Strecke ist abgebaut)
  • das Öchsle von Warthausen (ursprünglich von Biberach) nach Ochsenhausen (nur Museumsbahn-Verkehr)
  • die Federseebahn von Riedlingen nach Bad Schussenried (großteils abgebaut, kein Verkehr mehr)

Der ÖPNV wird durch den Donau-Iller-Nahverkehrsverbund, der auch die kreisfreie Stadt Ulm, den Alb-Donau-Kreis und den Landkreis Neu-Ulm umfasst, organisiert.

Das Kreisgebiet wird von der Bundesautobahn 7 Ulm – Memmingen berührt. Ferner wird es durch Bundes-, Landes- und Kreisstraßen erschlossen. Die wichtigsten Bundesstraßen sind die B 30 Ulm – Friedrichshafen, die von Biberach bis Ulm vierspurig ausgebaut ist, die B 312 Reutlingen – Memmingen, die B 311 Donaueschingen – Ulm, die auf der gesamten Strecke durch den Landkreis dreispurig ausgebaut ist und die B 465 Kirchheim unter Teck – Leutkirch im Allgäu.

Kreiseinrichtungen

Der Landkreis Biberach ist Träger des Kreisgymnasiums Riedlingen, des Sonderpädagogischen Bildungs- und Beratungszentrums mit dem Förderschwerpunkt geistige Entwicklung, der Schwarzbach-Schule mit Schulkindergarten in Biberach und folgender beruflicher Schulen: Kreisberufsschulzentrum Biberach mit Gebhard-Müller-Schule (Kaufmännische Schule), Karl-Arnold-Schule (Gewerbliche Schule) und Matthias-Erzberger-Schule (Haus- und Landwirtschaftliche Schule), Kilian-von-Steiner Schule (Gewerbliche und Kaufmännische Schule, Technisches Gymnasium) Laupheim und Berufliche Schule (Gewerbliche, Kaufmännische und Hauswirtschaftliche Schule) Riedlingen.

Gemeinden

(Einwohner am )

Städte
  1. Bad Buchau ()
  2. Bad Schussenried ()
  3. Biberach an der Riß, Große Kreisstadt ()
  4. Laupheim, Große Kreisstadt ()
  5. Ochsenhausen ()
  6. Riedlingen ()Vereinbarte Verwaltungsgemeinschaften und Gemeindeverwaltungsverbände
  7. Gemeindeverwaltungsverband Bad Buchau mit Sitz in Bad Buchau; Mitgliedsgemeinden: Stadt Bad Buchau sowie Gemeinden Alleshausen, Allmannsweiler, Betzenweiler, Dürnau, Kanzach, Moosburg, Oggelshausen, Seekirch und Tiefenbach
  8. Vereinbarte Verwaltungsgemeinschaft der Stadt Bad Schussenried mit der Gemeinde Ingoldingen
  9. Vereinbarte Verwaltungsgemeinschaft der Stadt Biberach an der Riß mit den Gemeinden Attenweiler, Eberhardzell, Hochdorf, Maselheim, Mittelbiberach, Ummendorf und Warthausen
  10. Gemeindeverwaltungsverband „Illertal“ mit Sitz in Erolzheim; Mitgliedsgemeinden: Berkheim, Dettingen an der Iller, Erolzheim, Kirchberg an der Iller und Kirchdorf an der Iller
  11. Vereinbarte Verwaltungsgemeinschaft der Stadt Laupheim mit den Gemeinden Achstetten, Burgrieden und Mietingen
  12. Vereinbarte Verwaltungsgemeinschaft der Stadt Ochsenhausen mit den Gemeinden Erlenmoos, Gutenzell-Hürbel und Steinhausen an der Rottum
  13. Vereinbarte Verwaltungsgemeinschaft der Stadt Riedlingen mit den Gemeinden Altheim, Dürmentingen, Ertingen, Langenenslingen, Unlingen und Uttenweiler
  14. Gemeindeverwaltungsverband Rot-Tannheim mit Sitz in Rot an der Rot; Mitgliedsgemeinden: Rot an der Rot und Tannheim
  15. Vereinbarte Verwaltungsgemeinschaft der Gemeinde Schwendi mit der Gemeinde Wain
Weitere Gemeinden
  1. Achstetten ()
  2. Alleshausen ()
  3. Allmannsweiler ()
  4. Altheim ()
  5. Attenweiler ()
  6. Berkheim ()
  7. Betzenweiler ()
  8. Burgrieden ()
  9. Dettingen an der Iller ()
  10. Dürmentingen ()
  11. Dürnau ()
  12. Eberhardzell ()
  13. Erlenmoos ()
  14. Erolzheim ()
  15. Ertingen ()
  16. Gutenzell-Hürbel ()
  17. Hochdorf ()
  18. Ingoldingen ()
  19. Kanzach ()
  20. Kirchberg an der Iller ()
  21. Kirchdorf an der Iller ()
  22. Langenenslingen ()
  23. Maselheim ()
  24. Mietingen ()
  25. Mittelbiberach ()
  26. Moosburg ()
  27. Oggelshausen ()
  28. Rot an der Rot ()
  29. Schemmerhofen ()
  30. Schwendi ()
  1. Seekirch ()
  2. Steinhausen an der Rottum ()
  3. Tannheim ()
  4. Tiefenbach ()
  5. Ummendorf ()
  6. Unlingen ()
  7. Uttenweiler ()
  8. Wain ()
  9. Warthausen ()

Gemeinden vor der Kreisreform

Zum Landkreis Biberach gehörten ab 1938 zunächst 87 Gemeinden, darunter vier Städte.

Am 7. März 1968 stellte der Landtag von Baden-Württemberg die Weichen für eine Gemeindereform. Mit dem Gesetz zur Stärkung der Verwaltungskraft kleinerer Gemeinden war es möglich, dass sich kleinere Gemeinden freiwillig zu größeren Gemeinden vereinigen konnten. Den Anfang im Landkreis Biberach machte am 1. Dezember 1971 die Gemeinde Reinstetten, die sich mit der Stadt Ochsenhausen vereinigte. In der Folgezeit reduzierte sich die Zahl der Gemeinden stetig.

Die noch verbliebenen Gemeinden gingen am 1. Januar 1973 im vergrößerten Landkreis Biberach auf. Zwei Gemeinden (Oberbalzheim und Unterbalzheim) kamen zum neu gebildeten Alb-Donau-Kreis, wo sie sich am 1. Januar 1974 zur Gemeinde Balzheim vereinigten. Die Gemeinde Dietmanns kam zum Landkreis Ravensburg, weil sie in die Stadt Bad Wurzach eingegliedert wurde. Zwei Jahre später, am 1. Januar 1975, wurde auch Unterschwarzach in die Stadt Bad Wurzach eingegliedert und verließ somit den Landkreis Biberach.

Die größte Gemeinde des alten Landkreises Biberach war die Kreisstadt Biberach an der Riß, die seit dem 1. Februar 1962 eine Große Kreisstadt ist. Die kleinste Gemeinde war Grodt.

Der alte Landkreis Biberach umfasste zuletzt eine Fläche von 1025 km² und hatte bei der Volkszählung 1970 insgesamt 114.670 Einwohner. Er war damit nach dem Landkreis Aalen nach seiner Fläche der zweitgrößte Landkreis Baden-Württembergs.

In der Tabelle wird die Einwohnerentwicklung des alten Landkreises Biberach bis 1970 angegeben. Alle Einwohnerzahlen sind Volkszählungsergebnisse.

Datum Einwohner
17. Mai 1939 74.553
13. September 1950 89.397
Datum Einwohner
6. Juni 1961 100.043
27. Mai 1970 114.670

In der Tabelle stehen die Gemeinden des Landkreises Biberach vor der Gemeindereform. Die meisten gehören auch heute noch zum Landkreis Biberach. Lediglich Oberbalzheim und Unterbalzheim gehören zum Alb-Donau-Kreis sowie Dietmanns und Unterschwarzach gehören zum Landkreis Ravensburg.

frühere Gemeinde heutige Gemeinde Einwohner
am 6. Juni 1961
Achstetten Achstetten 896
Ahlen Uttenweiler 217
Alberweiler Schemmerhofen 428
Altheim Schemmerhofen 594
Äpfingen Maselheim 787
Aßmannshardt Schemmerhofen 563
Attenweiler Attenweiler 615
Aufhofen Schemmerhofen 633
Baltringen Mietingen 554
Baustetten Laupheim 902
Bellamont Steinhausen an der Rottum 511
Berkheim Berkheim 1.496
Biberach an der Riß, Stadt Biberach an der Riß 21.524
Bihlafingen Laupheim 385
Birkenhard Warthausen 468
Birkendorf Biberach an der Riß 289
Bronnen Achstetten 308
Bühl Burgrieden 172
Burgrieden Burgrieden 1.295
Bußmannshausen Schwendi 549
Dettingen an der Iller Dettingen an der Iller 1.406
Dietmanns Bad Wurzach 703
Eberhardzell Eberhardzell 1.288
Ellwangen Rot an der Rot 765
Erlenmoos Erlenmoos 1.024
Erolzheim Erolzheim 1.550
Fischbach Ummendorf 439
Füramoos Eberhardzell 411
Grodt Ingoldingen 127
Großschafhausen Schwendi 358
Gutenzell Gutenzell-Hürbel 841
Haslach Rot an der Rot 888
Hochdorf Hochdorf 422
Höfen Warthausen 300
Hürbel Gutenzell-Hürbel 702
Ingerkingen Schemmerhofen 874
Ingoldingen Ingoldingen 649
Kirchberg an der Iller Kirchberg an der Iller 924
Kirchdorf an der Iller Kirchdorf an der Iller 1.300
Langenschemmern Schemmerhofen 688
Laupertshausen Maselheim 629
Laupheim, Stadt Laupheim 8.712
Maselheim Maselheim 1.054
Mettenberg Biberach an der Riß 343
Mietingen Mietingen 1.225
Mittelbiberach Mittelbiberach 1.497
Mittelbuch Ochsenhausen 651
Mühlhausen Eberhardzell 494
Muttensweiler Ingoldingen 280
Oberbalzheim Balzheim 462
Oberessendorf Eberhardzell 607
Oberholzheim Achstetten 459
Oberopfingen Kirchdorf an der Iller 323
Obersulmetingen Laupheim 777
Ochsenhausen, Stadt Ochsenhausen 3.621
Orsenhausen Schwendi 571
Otterswang Bad Schussenried 565
Reinstetten Ochsenhausen 1.559
Reute Mittelbiberach 369
Ringschnait Biberach an der Riß 860
Rißegg Biberach an der Riß 706
Rot an der Rot Rot an der Rot 1.589
Rot bei Laupheim Burgrieden 599
Rottum Steinhausen an der Rottum 266
Schemmerberg Schemmerhofen 778
Schönebürg Schwendi 811
Schussenried, Stadt Bad Schussenried 5.306
Schweinhausen Hochdorf 541
Schwendi Schwendi 1.669
Sießen im Wald Schwendi 671
Sinningen Kirchberg an der Iller 335
Spindelwag Rot an der Rot 310
Stafflangen Biberach an der Riß 679
Steinhausen an der Rottum Steinhausen an der Rottum 826
Steinhausen bei Schussenried Bad Schussenried 301
Stetten Achstetten 408
Sulmingen Maselheim 417
Tannheim Tannheim 1.615
Ummendorf Ummendorf 1.922
Unterbalzheim Balzheim 657
Unteressendorf Hochdorf 421
Unterschwarzach Bad Wurzach 987
Untersulmetingen Laupheim 968
Wain Wain 1.132
Walpertshofen Mietingen 193
Warthausen Warthausen 1.576
Winterstettendorf Ingoldingen 255
Winterstettenstadt Ingoldingen 491

Kfz-Kennzeichen

Am 1. Juli 1956 wurde dem Landkreis bei der Einführung der bis heute gültigen Kfz-Kennzeichen das Unterscheidungszeichen BC zugewiesen. Es wird durchgängig bis heute ausgegeben.

Weblinks

Hinweis

Dieser Artikel wurde aus der deutschsprachigen Wikipedia entnommen. Den Originalartikel finden Sie unter http://de.wikipedia.org/wiki/Landkreis Biberach

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